Mein Buch “Stempel selber machen”

Ich falle gleich mit der Tür ins Haus, denn es wird emotional: Ich habe ein Buch geschrieben! Unglaublich, aber wahr. Ich kann es noch nicht so richtig begreifen, aber so langsam kommt ein wenig Panik oder auch sowas wie Vorfreude auf. Denn der Veröffentlichungstermin ( 21.5. ) liegt unmittelbar bevor.

Ich habe es deswegen selbst noch nicht hier bei mir, aber ich wollte Euch natürlich trotzdem schon einmal wissen lassen, worum es geht, für wen das Buch “Stempel selber machen! gedacht ist und wie es dazu kam. Ein paar Einblicke dürfen natürlich auch nicht fehlen. Ich bin so gespannt, wie ihr es findet.

Übersicht über den Beitrag

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Wie kam es dazu, dass du ein Buch geschrieben hast?

Der ganze Entstehungsprozess hat über ein Jahr gedauert. Ich erzähle Euch gerne mehr dazu.

Worum geht’s in deinem Buch “Stempel selber machen”? Für wen ist das Buch gedacht?

Das Buch richtet sich generell an Kreativinteressierte, die das Stempelschnitzen für sich ausprobieren wollen. Der Titel sagt es bereits. Es geht ums Stempelschnitzen. Ich nehme dich mit und zeige dir, wie du deine eigenen Stempel selber machen kannst. Einen kleinen Einblick bekommst du weiter unten.

Ein paar Zahlen und Fakten zum Buch “Stempel selber machen”

Hier stehen alle Fakten zusammen gefasst. Und dreimal dürft ihr raten, wieviele Stempel ich geschnitzt habe für das Buch?

Wo bekomme ich dein Buch?

Das Buch gibt es im regulären Buchhandel in Deutschland zu kaufen.


Der Enstehungsprozess

Die Anfrage

Anfang 2023 hatte ich eine Email im Postfach mit einer Anfrage vom Mvg Verlag, ob ich mir vorstellen könnte ein Buch zum Thema Stempelschnitzen zu schreiben. Ich weiß noch, wie ich die Email mehrfach gelesen habe und dann auf die Suche ging nach typischen Spamanzeichen. Aber tatsächlich war sie gar nicht so spamig. Unsicher, ob das ernst gemeint war, schloß ich die Email. Musste los.

Zu diesem Zeitpunkt standen bei uns hier in den Niederlanden die Frühjahrsferien ( Klingt nach Frühling, tatsächlich ist das meist im Februar ) bevor und wir wollten nach Deutschland zur Familie vereisen. Und wer kleine Kinder hat, weiß, dass es vor Abreise immer wild zugeht. Eine wilde Mischung aus Vorfreude und Chaos. Die Email dümpelte aber weiterhin im Hinterkopf umher.

Auch Ideen müssen wachsen. Die Gemüse Stempel habe ich für eins meiner liebsten Projekte im Buch geschnitzt: Samentütchen für leckeres Gemüse.

Angekommen in Deutschland und mittlerweile sicher, dass es kein Spam war und vielleicht doch ernst gemeint, saß ich mit meinem Mann und meiner Mutter auf der Couch und eröffnete ihnen die freudigen Neuigkeiten. Die erste Reaktion war “Wann willst du das denn noch machen?”. Meine Vorfreude erhielt einen großen Dämpfer und Zweifel machten sich breit. Ja, Zeit war rar gesät im Hause konfettirausch. Dennoch entschied ich mich für ein Telefonat mit der Lektorin und weiterhin offen an die Sache ranzugehen.

Im weiteren Prozess bekam ich mehr Infos und eine genauere Vorstellung von dem Umfang eines solchen Projektes. Natürlich kickte das Imposter-Syndrom zwischendurch ordentlich rein. Weiß ich überhaupt genügend zum Thema? Können das andere nicht viel besser erklären? Auch wie ich das zeitlich noch in meinen Alltag unterbringen könnte, war immernoch ein großes Fragezeichen für mich. Und die Frage nach der Gestaltung des Buches war eine wesentliche für mich. Denn als Kommunikationsdesignerin konnte ich mir schwer vorstellen mein Manuskript einfach so abzugeben und die Gestaltung ( dazu später noch mehr ) jemand anderem zu überlassen. Zumal mein Thema ja auch ein sehr visuelles ist und ich noch nie Texte und Bilder in meinen Produkten separiert produziert habe.

Aber dann in einem mutigen Moment, entschloss ich, dass es eine hervorragende Idee ist, dieses Buch zu schreiben. Und es wird schon werden. Was bin ich froh, dass ich manchmal mutig bin.

Ein Autorenbild hatte ich übrigens ziemlich schnell. Denn bereits im Juli kam meine Freundin Andrea nach Den Haag und hat mich professionell abgelichtet. Hat sie wieder mal super gemacht. Und das ist auch gar nicht mal das einzigste Bild von dem Tag.

Wie es weiter ging

Die Rahmebedingungen standen fest und ich habe den Vertrag unterschrieben. Der Sommer stand bevor und dann passierte erstmal nicht viel. Zumindest hatte ich verdächtig wenig das Schnitzwerkzeug in der Hand. Aber im Kopf ratterte es weiter und ich notierte mir jede noch so kleine Idee.

Es war mir relativ schnell klar, dass ich kein Buch schreiben wollte, das reinen informativen und Anleitungscharakter hat, sondern ein motivierendes und inspirierendes Buch, dass Lust auf das Thema macht. Wichtig waren also die Ideen, wie man nach dem Schnitzen die Stempel anwendet und damit kreativ wird. Wenn ihr mir schon etwas länger kennt und folgt, dann wisst ihr vielleicht auch, dass ich mir diesen Spaß natürlich nicht entgehen lasse. Das Gestalten MIT Stempeln macht mindestens genauso viel Spaß wie das Schnitzen der Stempel selbst.

Ich habe mir ein Skizzenbuch eigens für meine Stempelprojekte angelegt. Es sind auch winterliche Projekte enthalten, die ich mir natürlich bei 30 Grad am Strand ausgedacht habe. Hihi. Aber dafür waren sie zu Weihnachten auch rechtzeitig fertig.

Dieser konzeptionelle Teil war also sehr wichtig und meine kleine Liste entwickelte sich langsam aber sicher zu einem unüberschaubaren Textwirrwarr. Im Spätsommer zwang ich mich, mich auf erste Ideen festzulegen, etwas Tabula Rasa zu machen ( Ja, es sind nur 144 Seiten. Du kannst nicht alles machen. ) und ins Tun zu kommen. Manche Ideen musste ich direkt verwerfen, aber die meisten ließen sich problemlos umsetzen. Das erfreute mein Stempelherz sehr, denn es war wieder mal der Beweis, dass das Stempeln eine sehr vielseitige kreative Tätigkeit ist und völlig unterschätzt wird.

Inzwischen stand auch der Titel fest. Ursprünglich sollte es “Stempel schnitzen” heißen, aber der Verlag entschied sich für “Stempel selber machen”, was ich natürlich sehr treffend und gut finde.

Geschrieben hatte ich im Herbst noch kein Wort. Dafür schon sehr viel Schnitzgummi verbraucht und fleißig getestet. Auch wenn ich wusste, dass sich der Textteil schnell schreiben lassen würde, ergriff mich zwischendurch mal die Panik. Überall lose Enden. Ich sah das Buch noch nicht so richtig vor mir, aber der Abgabetermin ( 1. November ) kam immer näher. Zwischendrin organisierte ich mit meinen Kreativkolleginnen noch ein sehr aufwändiges Mixed Media Retreat, launchte noch das ein oder andere Produkt ( Hello Weihnachtssaison ) und war viel unterwegs ( München, Berlin, Köln ) um Workshops zu geben. Ich schnitze sogar im ICE und in diversen Hotelzimmern. Andere stricken, ich schnitze.

Aber am meisten Sorgen bereitete mir das schwindende Tageslicht. Denn neben dem Konzept- und Textteil, musste ich natürlich auch sehr viele Fotos machen, die das Vorgehen bildlich abbilden sollten. Da ich mit natürlichem Licht arbeite, wurde mein Zeitfester von Tag zu Tag knapper, da der Winter vor der Tür stand. Und auch wenn ich es mir als Nachteule sehr gewünscht hätte, nachts kann man die Fotos leider nicht machen.

In der Herbstferienwoche konnte ich dann ungestört zuhause nur am Buch arbeiten, da mein Mann mit den Kindern verreist war. Im Rückblick war das eine wirklich krasse Woche. Die Pausen, die mir meine Kindern durch unseren Alltag ermöglichen, fehlten mir schon am ersten Tag. Um 22:00 Uhr war ich fix und alle, weil ich in Mutter-Manier ( du hast nur dieses kleine Zeitfenster ) reingehauen hatte. Ohne Pausen, Essen am Schreibtisch und maximale Konzentration.

Glücklicherweise begriff ich, dass ich das nicht durchhalten würde und beschloss Pausen einzuplanen. Umsetzung eher so naja. Ich glaube das Haus habe ich trotzdem nur zweimal verlassen. Aber das Buch hat sich langsam gefügt. Und das war ja vorrangig.

Diese kleinen Werkzeugstempel habe ich übrigens gleich zu Anfang geschnitzt. Ich wollte sie gerne als Illustration im Buch unterbringen. Und am Ende sind sie auch noch Teil eines Projektes geworden.

Die Gestaltung

Weiter oben erwähnte ich bereits, dass es mir schwer fiel das Schreiben und das Gestalten separat zu betrachten. Um es meinem visuellen Geist etwas leichter zu machen, legte ich ein Indesign Dokument an, in das ich alle Inhalte einfließen lassen konnte. Und weil ich eben Designerin bin, habe ich natürlich viel Zeit mit der Auswahl der richtigen Textschrift verbracht und anderen kleinen Details, die zum Zeitpunkt nicht ganz so dringlich waren. Aber was willste machen?

Im Gespräch mit meiner Lektorin beschlossen wir dann sogar, dass ich das Layout ( bis auf das Cover ) übernehmen durfte. Das war ein sehr freudiger Moment für mich und auch irgendwie eine Erleichterung, noch dazu eine riesige Motivation. Aber ich bin ehrlich, nach der Erleichterung kam dann natürlich auch die Panik dazu. In den letzten Jahren gab es bei mir einen schleichenden Übergang weg vom Design, mehr Richtung Illustration und Lettering. Und ja, es ist wie mit allem: Man kommt aus der Übung. Aber der gute Geschmack verlässt einen gottseidank nicht. Auch eine gute Erkenntnis.

Ich habe Manuskript und Layout zum 1. Dezember abgegeben. Das gelayoutete Manuskript ging dann in die textliche Korrektur. Im neuen Jahr gab es dann kleinere Änderungen und Anpassungen. Das Buch wurde nach Einpflegen der Textkorrekturen meinerseits von externen Dienstleistern nach meinen Vorgaben druckreif gemacht. Das Veröffentlichungsdatum wurde auf den 21. Mai festgelegt, so dass das Buch Anfang April in den Druck ging. Und nun sitze ich hier und es sind noch nicht einmal mehr zwei Wochen. What a ride! Oder?

Ich hoffe es war interessant für Euch diese kleine Entstehungsgeschichte zu lesen? Aber nun zum Buch selbst.

Worum geht es in deinem Buch “Stempel selber machen” und für wen ist es gedacht?

Das Buch richtet sich an Kreativinteressierte, die Lust haben ihre eigene Stempel zu schnitzen und damit anschließend kreativ zu werden. Wenn du ganz neu im Stempelkosmos bist, findest du darin alle Informationen, die du brauchst um damit erfolgreich und mit Spaß zu starten. Dadurch, dass der Hauptteil aus Stempelprojekten besteht, ist es auch für bereits Stempelerfahrene, die auf der Suche sind nach inspirierenden Ideen und Motiven.

Das Buch ist so aufgebaut, dass man in den ersten Kapitel alles über die Schnitzmaterialien und Grundlegendes zum Schnitzen erfährt. Ein Kapitel habe ich dem Thema Arbeiten mit Vorlagen gewidmet. Was solltest du bedenken, wenn du deine eigenen Vorlagen erstellst? Und wie übertrage ich eine Vorlage auf das Schnitzmaterial? Damit man auch direkt loslegen kann, sind im Buch über 80 Schnitzvorlagen enthalten, von einfach bis schwierig.

Der Hauptteil des Buches ist den 16 Projekten vorenthalten. Wie bereits erwähnt, war es mir wichtig, dass man am Ende eines Kreativprojektes nicht nur einen fertigen Stempel in der Hand hält, sondern ein Kreativprojekt, welches mithilfe des Stempels gestaltet wurde. Die Projekte sind dabei sehr vielfältig. Zusätzlich gibt es zu jedem Stempelprojekt noch weitere Nutzungsideen.

Natürlich habe ich auch noch ein paar Bilder für Euch. Da mir das Buch noch nicht vorliegt, sind es hauptsächlich Bilder aus den Projekten und keine Bilder vom Buch selbst. Aber das wird natürlich nachgereicht. Auch die Fotos habe ich natürlich alle selbst gemacht.

Ein paar Zahlen und Fakten zum Buch “Stempel selber machen”

Stempel selber machen 
von Nadine Bieg
Herausgeber‏: mvg Verlag 
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2024
Deutsche gebundene Ausgabe  
ISBN-Nummer: 978-374740598

Insgesamt sind es 144 Seiten mit 7 Kapiteln. Darin befinden sich 16 Projekte mit 88 Stempelvorlagen. Für das Buch habe ich insgesamt circa 125 Stempel geschnitzt ( Krass! ) Zur Bebilderung habe ich circa 1892 Fotos gemacht und davon haben es 224 ins Buch geschafft. Viele viele Arbeitsstunden, die ich nicht gezählt habe, aber auch sehr viel Freude und Leidenschaft beim Schnitzen, Schreiben, Layouten.

Wo bekomme ich das Buch “Stempel selber machen”?

Mein Buch kannst du bereits im deutschen Buchhandel vorbestellen. Ab dem 21.5. ist es dann in den Buchhandlungen zu finden und auch dort ggfs. zu bestellen. Falls du keinen regionalen Lieblingsbuchhandel hast, freue ich mich, wenn du das Buch über diesen Link bestellst. So bekomme ich auch eine kleine Provision.

Ich bin soooo gespannt auf euer Feedback. Schreibt mir gerne eine Email, Instagram dm oder wenn es denn mal im Handel erhältlich ist auch eine Amazon Rezension. Habe mir sagen lassen, dass das wichtig sei.

Falls noch Fragen offen waren oder sind, ihr wisst ja wo ihr mich findet. Und Last but not least: Auch ein dickes Dankeschön an Euch! Gäbe es euch und den Austausch mit Euch und euer Interesse an der Schnitzerei nicht, wäre es nie soweit gekommen. Euch habe ich es zu verdanken, dass ich mich nun Autorin nennen darf. Wow! Danke Danke Danke ❤️


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Mehr Inspiration rund um das Thema Stempel?

Wenn du Fragen zum Material hast, schau gerne in diesen Blogbeitrag rein: Stempel selber machen: Was brauche ich zum Schnitzen? Oder alle Blogbeiträge aus der Kategorie Stempeln.


Schnitzvorlagen zum Download:

1 Kommentare

  1. Pingback: DIY Karten mit selbst geschnitzten Stempeln & Neonpapier - Papier Direkt Blog

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